Dienstag, 31. März 2009

Von Hass und von Demokratie

Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Die Bundesrepublik hat eine rechtsextreme Vereinigung verboten. Vielleicht schafft es dieses Land doch noch endgültig der latenten Bedrohung "Fremdenfeindlichkeit" Herr zu werden und dieses Gedankengut endgültig aus unserer Kultur zu verbannen, aber das bezweifle ich stark. Viel zu viele Bürger haben zu große Angst vor dem "Fremden" um ihm zu begegnen und ohne Begegnung bleiben nur Vorurteile, denn Urteile entstehen durch Kontakt. Bei anderen ist es keine Angst sondern Überzeugung aus Gründen von geringer Selbstwertschätzung und daraus resultierenden Übertragungen auf einen Sündenbock (in diesem Beispiel das "Andersartige oder Abweichende"). Die Verbreitung dieser Überzeugung trägt wiederum zu den Vorurteilen der Ängstlichen bei und wieder andere werden durch unausgewogene Medienberichte falsch informiert und damit verunsichert in ihrem Glauben an den Gleichheitsgedanken. So sind meiner Meinung nach mindestens 33% der Deutschen negativ gegenüber Immigranten, Deutschen mit Migrationshintergrund und Deutschen, die so aussehen als hätten sie selbigen eingestellt, in manchen Regionen scheinen es sogar 50% zu sein. Je höher die Bildung desto subtiler die Vorurteile und Ausgrenzungen, aber Bildung im klassischen Sinne ist kein Kriterium zur Vorbeugung. Dörfliche Bevölkerung ist stark gefährdet durch geringen Kontakt.
Das Verbot offensichtlich rechtsextremer Vereinigung ist ein viel zu kleiner Schritt. Es fehlt an Aufklärungsarbeit und Zivilcourage: Wenn in einem Geschichtsleistungskurs in einem Gymnasium nach einem offensichtlich ausländerfeindlichen Kommentar der Lehrer den Schüler nicht augenblicklich zurecht weist, gibt es meines Erachtens nach einen viel zu großen Toleranzbereich gegenüber rechtsextremen Gedankengut. Aufklärung sollte schon im Kindergarten beginnen und durch alle Bevölkerungsschichten hindurchgehen. Je früher wir unseren Kindern beibringen, dass alle Menschen gleichwertig sind und trotzdem individuell und verschiedenartig sein dürfen und dass negatives Verhalten einzelne Ausnahmen sind, die in allen Kulturkreisen gleichermaßen vorkommen können und nicht auf ganze Volksgruppen übertragen werden dürfen, desto eher werden unser Kinder auch mündige, aufgeklärte Menschen.
Vielleicht gäbe es dann auch weniger gewaltbereite Jugendliche mit Migrationshintergrund, wenn sie sich von klein auf in diesem Land akzeptiert fühlten. Aber daran ist ja wieder die Idee faszinierend sie abschieben zu wollen. Sie werden in diesem Land in dieser Kultur in diesem Bildungssystem sozialisiert und wenn sie nicht so werden, wie wir sie gern hätten, verbannen wir sie in ein Land, dass sie nur aus dem Urlaub kennen.
Trotzdem war das Verbot ein großer Schritt in einem Land, in dem man fürchtet, man gefährdet die Demokratie, wenn man verfassungsfeindliche Organisationen verbietet, weil ja jeder das Recht auf eine eigene Meinung hat. Diese Meinung wird uns vielleicht eines Tages die Demokratie kosten, denn man kann an zahlreichen Beispielen aus der Geschichte lernen, dass man aus den Fehlern vergangener Zeiten nichts lernt.

Montag, 30. März 2009

Von der Macht

"Keiner weiß, was in ihm steckt, bevor er von der Macht gekostet hat." (Otto Falke)
Vielleicht sollten einige Leute und niedere Politiker dieses Zitat beherzigen, bevor sie schimpfen über den Mann der heute zurücktrat, über die Regierung, über einen US- Präsidenten, der doch keine Wunder vollbringt, über Gott.
Wir schimpfen viel zu gern ohne wirklich tauschen zu wollen. Ich war gegen fast alles, was G. W. Bush getan hat, aber ich gestehe ehrlich in seiner Haut hätte ich auch nicht stecken wollen.
Aber bei einigen Menschen reicht es schon ihnen ein Krümel Macht zu geben, um ihr wahres Ich zu erkennen: Gib ihnen ein Kind oder einen Hund und du kannst sehen, ob sie fähig sind eine größere Gruppe Menschen zu führen.
In diversen Experimenten wurde gezeigt zu was vorher unauffällige Menschen fähig sind, wenn man ihnen Macht gibt, sie werden zu wilden Tieren.
Angesichts dessen sollten wir doch so manchen Führungspersonal den ein oder anderen kleinen Fehler verzeihen, es könnte jederzeit jemand schlimmeres kommen.

Sonntag, 29. März 2009

Vom Frühling und von großen Vögeln

Was ist nur mit dem sichersten Verkehrsmittel passiert. Scheinen uns doch in den letzten Monaten erschreckend viele Nachrichten von abgestürzten Flugzeugen zu erreichen. Ich weiß, ich bin ein wenig hinterher. Ist das letzte Unglück doch schon fast eine Woche her und war auch "nur" eine Frachtmaschine, aber trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass die Zahl der vom Himmel fallenden Flugobjekte zunimmt. Ob das Großvogelsterben auch eine Folge des Klimawandels ist?
Auto fahren ist nach wie vor unsicher, ist aber viel einfacher, deswegen trifft man dabei ja so viele Idioten, die vielleicht besser Flugpassagiere sein sollten. Es ist allerdings nicht nur einfacher, sondern macht auch viel mehr Spaß als sich im Flugzeug über die schnarchenden Nachbarn zu ärgern. Mehr Spaß als Auto fahren macht dann nur noch sich gar nicht fortzubewegen und zwar wirklich überhaupt nicht, sprich im Bett bleiben und das geht auch Tage lang problemlos. Deshalb kann ich überhaupt nicht verstehen, warum sich ein Musiker und Extremsportler auf ein Experiment eingelassen hat bei dem er 48 Stunden wach bleiben musste. Welch furchtbare Vorstellung besonders nachdem wir wieder jäh einer Stunde Schlaf beraubt wurden! Nach so einer Schreckensnachricht rollt man sich doch viel entspannter in die Decke und träumt davon sein ganzes Leben nie wieder aufstehen zu müssen -Stichwort: Frühjahrsmüdigkeit- warum auch immer wir Menschen im Frühling mit Müdigkeit gestraft werden, wenn doch alles andere gerade erwacht.
Aber vielleicht wirkt sich bei Männern der Frühling einfach anders aus. Was gemeinhin als Frühlingsgefühle bekannt ist, ist bei Männern sicher eine Erhöhung des Testosteronspiegels und wenn dieser nicht in dem biologisch dafür vorgesehenen Sinne abgebaut werden kann, entwickelt sich möglicherweise eine höhere Risikobereitschaft. Denn allerlei Männer bieten mir in den letzten Tagen eigenartige Wetten an oder versuchen sich in selbstzerstörerischen Experimenten herauszufordern, aber man wird Folgen abwarten müssen und hoffentlich ergeben die ein oder anderen Verzweiflungstaten spannenden Stoff für neue Posts. Das eigentlich schwache Geschlecht wird es mir verzeihen, dass ich ihren Übermut mit einer leichten Ironie betrachte.

Samstag, 28. März 2009

Vom Wissenslückenslalom und anderem Sport

Morgen beginnt die neue Saison des Sports in dem Männer vor dem Fernseher ihren Kindheitsträumen nachhängen können- die Formel1 2009. Mal von der Begeisterung, die die Dreibeiner dafür entwickeln können abgesehen, hat mich dieser Sport bisher sehr fasziniert, aber entweder ich bin jetzt aus dem Alter herausgewachsen in dem ich meinem Vater ein wenig den fehlenden Sohn ersetzten wollte oder Regeländerungen sind zu unspektakulär, denn ich war heute morgen ein wenig enttäuscht, nachdem ich mich schon zu nachtschlafender Zeit (6.40 Uhr) aus dem Bett gequält hatte.
Aber ich kann diesen Sport nicht aufgeben und muss dem Rennen morgen noch eine Chance geben, denn meine (Allgemein)Bildung im Themenkreis Sport ist derartig minimal, dass es schon auffällig ist. Die Zusammenstellung von Formel1, Curling, Klitschko- Boxkämpfen und Wok- WM (falls das mittlerweile eine anerkannte Sportart ist) ist für ein breites Sportverständnis auch sicher nicht geeignet, aber warum muss man in heutiger Zeit eigentlich den Eindruck erwecken überall mitreden zu können?
Mein Freundeskreis war zu Fußball- WM- und -EM-Zeiten schon fast ärgerlich, dass ich mich offen zu Desinteresse bekannt habe. Ich finde das ein erschreckendes Phänomen, wenn alle über alles etwas wissen sollen und sich dann auch noch in unqualifizierter Weise darüber äußern. Mir ist es entscheidend lieber, wenn mein Gegenüber mir sagt, dass er sich mit Thema XY nicht auskennt und es ihm auch nichts ausmacht, als wenn er mit mir den halben Abend darüber philosophiert und dabei sein Nichtwissen hinter exzellenter Rhetorik versteckt.
Aber anscheinend ist dies eine nonkonforme Meinung, also werde ich weiterhin verzweifelt versuchen müssen meine Sportkenntnisse auf smalltalkwürdiges Niveau zu bringen.

Mittwoch, 25. März 2009

Von Überraschungen und vom Verstand

Nichts los in der finanzkrisengeprägten Welt und alle jammern übers Wetter. Worüber soll man da schreiben. Soll ich der Welt etwa davon erzählen, dass ich mich selbst überrascht habe. Falls das überhaupt möglich ist. Ich habe keine Ahnung, ob man fähig ist sich selbst zu überraschen. Aber ich glaube, ich hab es geschafft mich zu irritieren. Ich glaube, ich habe endlich geschafft mutig zu sein, endlich mich selbst gefunden. Der Moment in dem man erkennt, wer man ist, hat so etwas Erleuchtendes. Aber ich glaube, nur, weil ich weiß wer ich bin, werde ich nicht mein Leben umstrukturieren, da verliere ich mich sicher in irgendwelchen unnützen Details. Ich werde es nur ein bisschen selbstbewusster leben und zwar bewusst im eigentlichen Sinn. Selbstbewusst heißt doch eigentlich nur, dass wir uns unserem Selbst bewusst sind, also wissen, wer wir sind und was in unserer Hand liegt und was nicht.
Jetzt fällt mir ja doch noch was ein, was mir heute aufgefallen: "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand." (Blaise Pascal) Ich bin eigentlich ein gefühlsbetonter Mensch, aber dieser Satz hat mich erschreckt. Denn blinde Liebe ohne Verstand kann so viel anrichten. In diesem Fall ist ein Tropfen Liebe tatsächlich mehr als ein Ozean Verstand, mehr Unheil. Liebe ohne Verstand kann so viel zerstören, was Verstand nicht mehr retten kann.
Mein einmaliger Appell, bitte vergesst nicht wie wichtig Verstand ist, er gibt uns die Weisheit Menschen, die wir lieben nicht nur durch unsere Liebe zu erdrücken und unsere Gefühle aufzuzwingen, sondern auch ihre Bedürfnisse und Wünsche zu sehen.

Samstag, 21. März 2009

Von Windbeuteln und anderen Männern

Diese Woche wurde der "Goldene Windbeutel" für die größte Werbelüge vergeben. Ein wunderschöner Preis. Ein ähnliches Gütekriterium sollte es für Männer ebenfalls geben. Man lernt sie kennen und sie werben mit großartigen Versprechungen um unsere Gunst. Wir fangen an sie wirklich zu kennen und sie zeigen ihr wahres Gesicht, alles nur heiße Luft.
Frauen suchen gar nicht den perfekten Mann, aber wir können es nicht ausstehen belogen zu werden. Wir wollen nicht den Mann der alles kann, alles gut findet, was wir machen und dazu noch perfekte Liebhaberqualitäten hat. Wir wissen, dass es den nicht gibt und wir neben ihm auch nicht bestehen könnten. Aber die meisten Männer glauben anscheinend wirklich, dass sie perfekt sind und haben ein völlig überzogenes Selbstbewusstsein. Wer hat das wieder verbockt? Die Mütter! Warum versuchen die ihre Töchter dazu zu erziehen ihre Fähigkeiten realistisch bis pessimistisch einzuschätzen, während sie ihren Söhnen ein unglaubliches Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben? Ach ja, die alten Rollenbilder. Aber wie treibt man die aus den Köpfen, wenn sie doch von Generation zu Generation weitergegeben werden?
Aber es gibt ja noch die Männer, die sich ganz anders in unser Leben mogeln als durch falsche Werbung, sie freunden sich einfach mit uns an. Sie schleichen sich unsere Clique und irgendwann schreiben wir uns regelmäßig E- Mails mit ihnen und dann sitzen wir in der Falle... Sie überrennen uns von hinten, gestehen uns tiefe Gefühle oder sorgen dafür, dass wir diese entwickeln oder sie erwecken in uns nur den Eindruck sie hätten Gefühle um uns zu verwirren oder die bösartigen Exemplare um uns ins Bett zu bekommen. Dann können wir uns entscheiden: Wir ziehen uns aus der Freundschaft zurück oder wir wagen uns in eine Beziehung, was meistens von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Auf jeden Fall verliert man einen guten Freund. Also wieder nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir bleiben bei den Frauenfreundschaften oder wir suchen uns einen schwulen besten Freund, aber die sind meistens schon an irgendeine unausstehliche Tussi vergeben.
Da steht man doch wieder vor der Frage, wie man wohl selbst wäre, wenn man ein Mann wäre und wie man die Welt so sehen würde?

Mittwoch, 18. März 2009

Vom Glück und anderen Drogen

Lifestyledrogen- ein Zeitgeistphänomen in der Welt der Erfolgreichen.

Nur einige Beispiele: Eine Studie brachte die erstaunliche Information zu Tage, dass Akademiker ihren Kindern leistungssteigernde Medikamente geben würden, wenn Klassenkameraden diese auch erhalten. Das gekaufte Glück einer ganzen Berufsgruppe, der Banker, scheint die Wirtschaft gerade ein Vermögen zu kosten, denn keiner sonst reduziert seinen Stress mit Hilfe von so viel Medizin wie unsere Banker. Ritalin, als Aufputschmittel bei gesunden Menschen, wird in der Prüfungsphase von einigen Studenten konsumiert wie Vitaminpräparate. Aber der Wunsch nach mehr Leistung sei nicht besorgniserregend, so Psychologen, erschreckender sei viel mehr der steigende Konsum von Stimmungsaufhellern. Antidepressiva statt Champagner auf den Empfängen der Schönen und Reichen. Evolutionsbiologen sehen aber im Zeigen von Überforderung, den Grundstein für die Entstehung sozialer Netzwerke durch gegenseitige Unterstützung. Aber Netzwerke sind heutzutage ja auch überbewertet, denn durch leistungssteigernde Medikamente kann ich doch alle anderen ersetzten und in wenigen Jahren kann ich auch mit dem Kühlschrank, der mir jeden Morgen sagt, wie gut ich aussehe, einen besseren Smalltalk haben als mit der nervigen Praktikantin, die mir und meinem Ego nicht genug Respekt zollt.

Wenn wir mit diesem Leben an der einsamen Spitze so glücklich sind, warum boomen dann in den Buchhandlungen so genannte "Glücksratgeber"? Deutschland muss seinem Ruf als unzufriedenes, unglückliches und unfreundliches Volk doch aufrechterhalten. Ich hatte heute eine sehr interessante Diskussion in der mir plötzlich klar wurde, warum die Deutschen so unglücklich sind: Sie haben verlernt zu feiern, denn nicht glücklich ist, feiert viel sondern wer viel feiert wird automatisch glücklicher. Aber hier sind wir viel zu anspruchsvoll geworden. Simple Familienfeiern stressen oder langweilen uns eher anstatt uns zu unserem festgefahrenen Alltag eine angenehme Abwechslung zu bieten.

Zeitlebens jagen wir dem Glück hinterher und vergessen dabei, dass es sich nicht fangen lässt, sondern es wirft sich vor unsere Füße und wenn wir es nicht genießen, wenn es da ist, dann kommt es auch nicht, wenn wir Zeit dafür haben glücklich zu sein. Glück ist das höchste Gut nach dem wir streben und das immer unerreichbar scheint, aber was wir jederzeit erreichen können, indem wir genügsam werden ist ZUFRIEDENHEIT. Ist beständige Zufriedenheit nicht schöner als das kurze Glück?

Montag, 16. März 2009

Von der Selbsterkenntnis

Welches Geräusch finden Menschen am ekligsten? In Nordamerika ist es Tafelkratzen mit den Fingernägeln, in Südamerika Zahnarztbohrgeräusche. Sagt eine Menge über südamerikanische Zahnärzte aus. Babyschreien ist das einzige Geräusch, das Männer unangenehmer finden als Frauen. Sagt eine Menge über Männer aus. Ich finde das eine echt spannende Frage und bin noch immer nicht dahinter gekommen, welches Geräusch ich richtig eklig finde.
Aber mit ekligen Geräuschen lenke ich mich auch nur von emotionalen Dilemmata meiner etwas verwirrenden Lebensumstände ab. Wer bin ich, wo will ich hin?
Wir sind jedem gegenüber ein anderer Mensch, aber sind wir uns selbst jedes Mal der gleiche Mensch. Ich meine: Kenne ich mich? Wir sind doch einer permanenten Sebsttäuschung ausgesetzt, wir machen uns in jeder Hinsicht vor besser als der Durchschnitt zu sein, ein Schutzmechanismus, der uns davor schützt von uns selbst enttäuscht zu sein. Gelegentlich erkennen wir unsere Selbsttäuschung, dann entstehen solche Gruppen wie "Zwei Drittel meines Lernaufwandes sind organisierter Selbstbetrug" in einem beliebten Online- Netzwerk. Aber bemerken unsere Täuschung doch auch nur, weil die Aufrechterhaltung der Lüge unser Gehirn viel zu viel Energie kosten würde. Aber diese Momente der Selbsterkenntnis sind doch eher spärlich gesät. Daraus resultiert also wieder die Frage, ob es überhaupt möglich ist uns selbst zu kennen.
Viel interessanter als das ist aber doch, will ich mich wirklich kennen? Will ich nicht lieber glauben, dass ich immer genau das richtige Maß an Moral, Ehrlichkeit und Freundlichkeit finde. Ich will ja gar nicht das nette, anständige Mädchen sein, aber ich will auch nicht eine von den Tussiflittchen sein, vor denen ich mich fürchte. Aber wer weiß schon, wer ich bin? Ich weiß es nicht und ich bin auch froh darüber.

Samstag, 14. März 2009

Heimaturlaub- oder von der Großstadt und anderen Dörfern

Ich hatte total vergessen, dass es Menschen gibt, die nach dem Äußeren verurteilen. "Ach, die ist ja jetzt auch von den Großstadttussis!" Dabei bin ich nur im Rock und nicht in Gummistiefeln spazieren gewesen, was ich früher auch nie getan hätte, aber das kann man ja schon mal vergessen. Da bin ich erst 2 Tage hier und sehe schon wieder die pure Langeweile. Es ist ja nicht so, dass es überhaupt nichts zu tun gibt, aber die Leute sind sind nicht bereit sich aufzuraffen. Eine alte Freundin erklärte mir gestern wie langweilig ihr hier doch sei, aber auf meine Frage hin, ob sie etwas mit mir unternehmen wolle, erklärte sie mir, dass das doch wieder viel zu umständlich ist.
Man fühlt sich hier auch gelegentlich, als ob man frisch vom Mond zurückkommt: Jedenfalls glaubt man nicht, dass es in der Stadt auch Nachrichten gibt. Alle fragen: "Hast du schon gehört, dass...?" und erzählen dann Dinge, die Tage lang durch die Nachrichten gingen, also überhaupt nicht zu überhören waren, selbst wenn man gewollt hätte.
Traurig, aber wahr, ist auch diese ganze Rückschrittlichkeitsgeschichte der Dörfer- kein DSL, keine Busverbindung, noch nicht einmal eine Kirche, die doch früher wirklich überall gebaut worden. Menschen,die nie aus der Stadt herauskommen können sich das sicher nicht vorstellen, aber ich kann es jedem beweisen, der es für eine urbane Lüge der Bürgermeister hält um ihre Schäfchen in der Stadt zu halten.
Ich will zurück in meine Stadt und mitten in der Nacht losziehen zu können um geplegt bei einem Becks Lemon mit Freunden über den Weltschmerz und die Unbeständigkeit der heutigen Zeit zu diskutieren. Im Anschluss geht man dann ein Geschenk für die in der Einöde Verrottenden kaufen, man geht nach dem Mittag ins Bett und steht um Mitternacht wieder auf um das pulsierende Leben nicht zu verpassen, kann aber jederzeit auf den Tagesrhythmus umschwenken, weil da auch noch genug passiert um seine sinne völlig zu überreizen. Auf den Dorf muss man um 5 Uhr morgens aufstehen, zwischen 12 und 2 Uhr nachmittags Mittagsschlaf halten und kann um 5 Uhr abends wieder ins Bettgehen und hat keine Minute Action verpasst.

Donnerstag, 12. März 2009

Vom Wissen und von der Dummheit

"Was vermehrt sich schneller: Das Wissen oder die Dummheit?" fragt ein deutscher Schauspieler und Comedian in der Wissensausgabe einer großen deutschen Zeitung. Drei Experten antworteten. Ich befördere mich hiermit auch zum Experten, denn das Thema ist interessant.
Die Psychologie kennt einen "Flynneffekt". Dieser besagt, dass der IQ der Menschen durch steigende Medieneinflüsse um 10 Punkte in 10 Jahren zunimmt, an diese Veränderung werden Intelligenztests angepasst, deswegen merkt ein großer Teil der Bevölkerung nicht, dass er intelligenter wird. Ich stelle es nur gelegentlich daran fest, wenn sich Fachbegriffe, die Experten schon seit Jahren kennen, sich durch diverse "Wissenssendungen" in die Allgemeinbildung einschleichen. Außerdem merkt man es daran, wenn man seine eigene Vorstellung von Allgemeinwissen mit dem der Eltern vergleicht. Nun ja, Intelligenztester glauben also die Menschheit als solche wird intelligenter damit müsste sich das Wissen ja schneller vermehren als die Dummheit.
Lassen wir das doch so stehen, kann ja sein. Aber kommen wir nun zum Einzelexemplar Mensch (mal eingeschränkt auf die BRD): Wenn ich meine Nichte betrachte glaube ich auch, dass Wissen exponentiell zunehmen muss, sie geht noch nicht mal in die Schule und kann zählen bis sie keine Lust mehr hat, addieren sowieso und seit Neuestem auch multiplizieren mit 1 und 2. Erschreckend, aber wahr. Aber ich glaube ihr brauchbares Wissen wird bis zum Abitur nur minimal zunehmen. Denn ich werde weder die Integralrechnung unter gekrümmten Flächen noch eine Formanalyse von Goethes "Die Leiden des jungen Werther" je wieder benötigen, also unbrauchbares Wissen.
Ich liebe unbrauchbares Wissen, denn es macht sich auf Partys mit hohem Smalltalkanteil sehr gut mit irgendwelchen unnützen Anekdoten als der typische Student erkannt zu werden, beispielsweise meine neueste Lieblingsinformation: Der Buchdruck mit beweglichen Lettern wurde nicht von Gutenberg erfunden, sondern in Korea. Eine Frechheit, dass solche Lügen des Allgemeinwissens noch Generationen von Schülern von grauhaarigen Geschichtslehrern eingebläut werden. Die Menschheit kann also nichts für ihre Dummheit, denn die, die sie bilden sollen, wissen doch selbst nichts.
Ein weiterer Grund warum die Menschheit den Anschein erweckt immer dümmer zu werden, sind so genannte Fachidioten, also Menschen die immer mehr von immer weniger wissen. Dies ist in dieser hochtechnologisierten Welt auch die einzige Möglichkeit Informationen verarbeiten können. Es gibt also eigentlich kein Wissensproblem, denn es ist immer noch genug Wissen da um es zu verteilen und durch die modernen Medien hat auch jeder mehr Möglichkeiten sich Wissen anzueignen, es muss also gar keine Universalgelehrten mehr geben. Aber es wird ein Kommunikationsproblem geben, denn worüber unterhält sich den der IT-Profi, der nicht mal weiß, wie man Eier kocht mit dem Islamwissenschaftler, der eine durch und durch geisteswissenschaftliche Bildung genossen hat, aber erklären, wie man Eier kocht, kann er ihm auch nicht.
Ich bin erschreckt, wie dumm einzelne Menschen sein können und wie hoch sie damit die Bildungsleiter des deutschen Systems erklimmen konnten, aber der Masse bescheinige ich doch ein ausreichendes Wissen um nicht an dieser einzelnen Dummheit zu ersticken. Aber ich gestehe ehrlich, dass ich mich vor dummen Menschen, die sich für schlau halten, fürchte, denn sie sind die, die glauben ihr "Wissen" am meisten verbreiten zu müssen und studieren auf Lehramt (ich möchte damit nicht alle Lehrer beleidigen, aber ich glaube, jeder wirklich intelligente Lehrer weiß genau, was ich meine).

Mittwoch, 11. März 2009

Fassungslosigkeit

Fassungslosigkeit- das einzige Wort, das den Nachrichten des heutigen Tages gerecht wird und auch das jenige Wort, das sie dominiert hat. Eigentlich wollte ich nicht über den Amoklauf in Winnenden schreiben, aber ich habe gerade einige Presseberichte gelesen und bekomme meinen Kopf nicht mehr frei für ein anderes möglicherweise angenehmeres oder ironischeres Thema.
Überrascht bin ich, wie überrascht die Menschen von Katastrophen dieser Art immer wieder sind. Bei dem was sich in den Schulen abspielt ist es doch verwunderlich, dass es so selten passiert, dass Schüler keine rationalere Lösung mehr sehen möglichst viel Aufmerksamkeit auf ihr Leid zu lenken um sich dadurch Linderung zu verschaffen. Ich will damit nicht sagen, dass ich es akzeptabel finde durch die Gegend zu laufen und wahllos Menschen abzuschießen, aber ich kann gewisse Gedanken einiger Täter nachvollziehen.
Die Schüler in diesem Fall tun mir unendlich Leid, denn es sind definitiv die Falschen, die dafür leiden mussten. Mir ist in diesem Fall generell nicht klar, warum der Täter so viele Schüler und so wenige Lehrer erschossen hat. Er ist nicht von der Schule geflogen, d.h. seine Klassenkameraden, die ihn möglicherweise gequält haben sind nicht mehr da. Lehrer sind da, aber die sind verhältnismäßig gut weg gekommen und dann noch die armen Menschen, die ihm auf seiner Flucht begegnet sind, die als stellvertretende Sündenböcke überhaupt keinen Sinn machen, denn ihr Nicht-in-Verbindung-mit-irgendeinem-Leiden-des-Täters ist zweifelsohne geklärt, darum sind sie einfach nur Opfer. Er war kein Amokläufer, denn dann hätte er in der Schule bis auf's Blut gekämpft und dort so viele mitgenommen, wie er kriegen kann, aber er hätte die Sache definitiv vor Ort beendet. Aber er hat entweder das Amokläuferhandbuch nicht richtig gelesen oder er wollte nur mal sein Geschickt als Schütze austesten, schien ja auch begabter zu sein als so mancher Polizist. Seine Flucht beweist, dass er da heil herauswollte, was dieser Art Verbrechen -Schulamoklauf- total zuwider läuft. Ich bin auf die ersten Analysen der Polizeipsychologen gespannt und wo sie diesen Fall einordnen.
Eine weitere Frage, die sich stellt, ist: Wann passiert so etwas in einer deutschen Uni?- Oder ist da die Menschendichte zu gering um erfolgversprechend zu sein? Ach nein, Studenten in Notlagen begehen einfach nur Suizid ohne sich an den Menschen zu rächen, die ganz sicher GAR NICHTS für die Situation können. In diesem Sinne kann ich nur noch einmal ausdrücken, wie Leid mir die unschuldigen Opfer tun. Gott möge ihren Seelen gnädig sein!

Dienstag, 10. März 2009

Vom Ozean und anderen Frauen

Eigentlich mag ich viele Parolen von Demonstranten nicht besonders. Sie sind entweder langweilig, unkreativ oder falsch platziert. Aber Greenpeace hat mich heute echt beeindruckt. Sie haben den europäischen FINANZMINISTERN mit den Worten: "Wenn die Welt eine Bank wäre, hättet ihr sie schon längst gerettet!" den Weg versperrt.
Geiler Spruch- obwohl ich als Normalverbraucher die Finanzkrise eigentlich mag- billige Lebensmittel, billigeres Benzin, billige Reisen- was will man mehr?
Aber der Spruch ist doch aus zwei total verschiedenen Gründen der Hammer der Ironie:
1.) Die Finanzminister und Bankfuzzis haben gerade den Kopf absolut frei um sich mit einem Problem auseinanderzusetzen von dem sie überhaupt keine Ahnung haben, weil sie sich mit Ökonomie und nicht Ökologie auskennen. Sie versuchen gerade ihre Millionengehälter zu retten. Wenn sie nicht genug Geld für den Ruhestand zusammenscheffeln, wäre ihnen bestimmt ganz lieb, wenn die Welt untergeht, denn dann sind eh alle Freuden, wie Vergnügungsreisen nach Thailand oder eine Tour nach Bogota um die Nase in den Schnee zu stecken, passé.
2.) Wenn die Welt so einfach zu retten wäre wie eine Bank, nämlich durch fleißiges Verheizen von Geldern, dann wäre sie ja gar nicht in Gefahr, denn wenn ich mich richtig erinnere, dann ist sie zu warm und nicht zu kalt.
Aber ob die Welt in Gefahr ist, steht ja gar nicht fest, denn eins meiner Lieblingswörter des vergangenen Jahres war: KLIMALÜGE.
Außerdem habe ich gestern einen Satz gehört, der mich absolut überzeugt hat, dass die Welt in keinster Weise in Gefahr ist, denn ihr größter und vermeintlich wichtigster Teil ist kerngesund: der Ozean, denn gestern sagte jemand, der es wissen muss: "Der Ozean ist wie eine Frau man weiß nie, was er als nächstes tut." Es sei unbestritten, dass wir Frauen unberechenbar sind und jener, der den Satz aussprach kannte sich mit dem Ozean aus, daraus schlussfolgere ich, dass er einschätzen kann, ob selbiger auch unberechenbar ist, damit sollte der Beweis angetreten sein, dass der Ozean weiblich ist. Wenn das der Fall ist, dann sollte es doch überhaupt keine Schwierigkeiten geben, wir Frauen kennen uns erstens mit Fieber aus und zweitens sind wir schon mit ganz anderen Problemen fertig geworden- 5000 Jahre Unterdrückung, elenden Schmerzen Monat für Monat und der Unfähigkeit der Männer ihre absurden Ansprüche alleine zu erfüllen. Die Frage ist jetzt von wem der Ozean unterdrückt wird,wie er es schafft möglichst unauffällig dessen Machtneurosen zu lösen und welche Schmerzmittel beim Ozean am ehesten fiebersenkend wirken. Aber wenn das kleine Problem gelöst ist, hat sich die Klimakatastrophe in Luft aufgelöst.

Sonntag, 8. März 2009

Von Großvieh und anderen Dummschwätzern

Gestern interessanten Bericht über Amtsdeutsch im Fernsehen geschaut- ich glaube, ich habe endlich meine Sprache gefunden. Man kann stundenlang über irgendwelchen Unsinn philosophieren und keiner merkt es, denn keiner versteht es. Oder wer kann mir sagen was eine "Raufutter verzehrende Großviehanlage neben einem raumübergreifenden Großgrün umgeben von einer nichtlebenden Einfriedung" ist. Ich glaube damit schaffe ich es in der Uni noch jeden Dummschwätzer zu übertreffen und die schießen da ja aus dem Boden wie Spontanvegetation (Unkraut).
Also ich meine fachliche Dummschwätzer in der Uni, die 90 Minuten mit dem Dozenten oder viel mehr mit sich selbst ausdiskutieren, was einen Streber ausmacht (Sozialpsychologie) oder was der vermeintliche Unterschied zwischen Selbstwirksamkeitserwartung und selbstwertdienlicher Attribuierung ist, sind schlimm genug.
Aber was jedem Menschen mit gesunden Schamgefühl das nächste Mauseloch zum Hineinkriechen suchen lässt, sind die Menschen die sich selbst um Kopf und Kragen reden, weil sie selbst jedes Gefühl für Peinlichkeit verloren haben. Ich habe dafür auch ein ausgesprochen grausames Beispiel: Kommilitonin muss dringend auf Toilette, doch statt einfach zu gehen, gibt sie für ihre Studienkollegen und die Dozentin eine mindestens 5 minütige Erklärung ab, warum das ausgerechnet jetzt der Fall ist, angefangen mit: weil ihr Unterricht so früh ist, muss ich so früh aufstehen und weil ich nur früh aufstehen kann wenn ich viel Kaffee trinke und weil Kaffee ja harntreibend wirkt...usw. Die restlichen Details ihrer Verdauung möchte ich euch echt ersparen. Da war wieder einer der Momente in denen ich mich fragte, warum die Natur das "Fremdschämen" erfunden hat. Zumal ich auch immer dachte, das funktioniere nur, wenn man sich mit der Person identifiziert. Na schön Dank auch, wenn ich mich diesem unmöglichen Göre identifiziere, dann ist irgendwas schief gelaufen.
Aber Fremdschämen ist auch so ein schönes Wort, worüber völlig Ahnungslose jetzt stundenlang diskutieren können, wo wir wieder bei dem Dummschwätzer wären... Was mich aber immer wieder fasziniert, ist die Tatsache, dass es solche inhaltlichen Dummschwätzer die Dozenten damit beeindrucken können das gleiche 3 mal anders zu sagen und damit nicht aufzufallen. Diese Fähigkeit versuche ich schon seit Beginn der Oberstufe erfolglos zu lernen. Ich kann Dinge einfach nur auf den Punkt bringen. Das ist eine Behinderung die mich noch viel Anerkennung kosten wird...

Samstag, 7. März 2009

Männer sind Schweine - mal anders

Da steht er mitten in der Küche: "Oh der Herd ist schmutzig, da müssen wir mal ausknobeln, wer ihn sauber macht." Nächster Tag gleiche Situation, gleicher Satz. Darauf hin ich: "Wenn es dich stört, mach ihn sauber oder halt die Klappe" "Ach, so schlimm ist es ja jetzt auch noch nicht..." Zog sich noch ungefähr 3 Tage so hin, bis ich den Herd dann doch selber sauber gemacht hab, weil er in den 1 1/2 Jahren die ich in dieser WG lebe nichts gemacht hat außer zu meinem Geburtstag das Wohnzimmer zu saugen und ich glaub darauf ist er heute noch stolz...
Der andere Mann in diesem Haushalt ist nicht besser, er hat zum Einzug einen Generalputz gemacht, sich 2 Wochen später eine Freundin gesucht und seitdem kocht und duscht er nur noch bei ihr.
Ich bin ja jetzt weder ein Ordnungsfanatiker noch ein Putzteufel, aber ohne einen gewissen Standart an Sauberkeit kann ich nicht leben, aber ich bin dummerweise auch kein Prinzipienreiter und erwarte deshalb nicht für jede Putzleistung eine Gegenleistung, aber ich glaube manchmal echt, dass die im Dreck ersticken würden, wenn ich nicht da wäre. Besagter Mitbewohner 1 hat neulich sogar sein Zimmer gelüftet nachdem ich dezent darauf hingewiesen habe, dass es im Flur eigenartig riecht, obwohl ich ganz genau wusste, dass es nicht der Flur ist, der komisch riecht. Ich frage mich echt welche Frau diese Lebensweise und auch Körperhygiene dulden soll (keine Entfernung irgendwelcher Körperhaare -geht gegen die Männlichkeit, ich glaube er lebt noch in der Steinzeit) und dann ist er auch schon Anfang 30-muss sich also so langsam echt Gedanken machen. Aber er hat ja auch den Anspruch eine junge attraktive Sexbombe aufzugabeln. Warum schaffen es manche Männchen echt im Spiegel jemand ganz anders zu sehen, als da vor dem Spiegel steht? Und jeder Cent der nicht für Fertigessen, denn kochen lernen geht auch gegen jede Männlichkeit, und Tabak drauf geht, wird in Bücher mit hübschen Bildchen von sündhaft teuren Autos investiert, jeder braucht ein Hobby, aber wer unser Wohnzimmer sehen könnte, wüsste, dass es sich um eine Sucht handelt.
Ich hätte nie gedacht, dass es Studenten mit so wenig Sozialkontakt gibt, aber er ist der typische Nerd (gesprochen Nört), der nie rauskommt, nie Freunde zu Besuch hat, sich aber für was ganz besonderes hält.

Freitag, 6. März 2009

Abenteuer Bloggen

Was macht eine gelangweilte Studentin, die eine neue Herausforderung sucht- sie fängt an was sie schon immer machen wollte- BLOGGEN.
Keine Ahnung, ob es irgendjemanden gibt der sich dafür interessiert, was ich hier schreibe, aber ich finde es ganz spannend die Welt mit neuen Augen zu sehen. Denn man kann nur über diesen ganz normalen Wahnsinn da draußen schreiben, wenn man es schafft sich selbst in den Hintergrund zu rücken oder sich von außen zu betrachten.
Scheine ich doch auf der Suche nach ein wenig Authentizität zu sein und suche mir dafür ausgerecht das Internet, wo keiner ist, was er zu sein scheint, aber auch wirklich die ganze Welt lesen kann, wie jemand zu sein scheint oder wie er glaubt zu sein.
Aber vielleicht ist im Internet auch weniger Schein als in anderen Medien-
Ich saß gestern Abend mit Freunden vor dem Fernseher um zu betrachten, wie ein Sender Persönlichkeiten konstruiert um sie den Zuschauern schmackhaft zu machen um sie dann in eine Branche einzuführen, die den Anspruch erhebt eine eigene Welt zu sein- die Modewelt.
Nun ja hab mich jedenfalls bei einigen dieser zu groß geratenen 16- 18 Jährigen gefragt,ob sie wissen, wie sie der Öffentlichkeit präsentiert werden und warum man eigentlich glaubt, nur weil man jemanden 2 Stunden im Fernsehen gesehen hat, dass man ihn kennt. Kritisiere ich doch bei anderen oft wie leichtgläubig sie auf Illusionen hereinfallen, sah ich mich doch gestern Abend mal wieder in gleicher Pose.
Der ultimative Rettungsplan aus dieser Illusion kam von einer Freundin- das nächste Mal alle selbst bewerben, einen krassen Auftritt hinlegen und dann mal schauen, was die Welt noch von einem hält und ob man sich selbst noch wieder erkennt.
Falls wir diesen Katastrophen-Plan tatsächlich umsetzen- werdet ihr es zuerst erfahren- in meinem Blog.