alles was da draußen zu sein scheint und trotzdem bisher nie besprochen wurde
Sonntag, 23. Oktober 2011
Von Qualifikation und anderen Quoten
Donnerstag, 26. Mai 2011
Von Humor und anderen Herzensangelegenheiten
Er: "Tut mir Leid, aber dafür liebe ich dich viel zu sehr!"
Die ein oder andere Frau wird jetzt entsetzt sein. Aber ich habe mich bei diesem Dialog gefragt, was können wir von diesem Pärchen lernen? Was hat dieses Paar, was andere nicht haben?
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Beziehung von 3 wesentlichen Merkmalen gekennzeichnet ist:
- tiefe Liebe, denn es ist ein öffentliches offenes Liebesgeständnis, das so auch nur von beiden Partnern ge- und ertragen werden kann, wenn wirkliche Gefühle auf beiden Seiten vorhanden ist.
- echte Ehrlichkeit, die scheinbar knallhart und trotzdem liebevoll formuliert wird. Sie ist wahrscheinlich auch nur aus Punkt 1 heraus möglich, denn im Normalfall müsste "Mann" sich eine Ausrede einfallen lassen oder er würde für diesen Satz einen Streit ernten.
- viel Humor, denn sie scheinen sich beide selbst nicht so ernst zu nehmen und ihren Partner auch nicht mit übergebührlichem Ernst zu begegnen. Daraus können wir wohl schlussfolgern: Die beiden haben viel zu lachen.
Aber wie muss ein Partner mit Humor sein? Wollen wir jemanden, der uns einen Schenkelklopfer nach dem nächsten erzählt oder oder wollen wir jemanden, der sich den ganzen Tag zum Clown macht oder wollen wir eher jemanden, der alles und auch wirklich alles waaaaaahnsinnig witzig findet, was wir tun oder sagen oder wollen wir vielleicht sogar all das auf einmal? Wohl eher nicht!
Für viele bedeutet der Wunsch "ein Partner mit Humor": Ich will jemanden, der mich aus meiner Jammerei herauszieht, ich will jemanden, der mir meinen grauen Alltag versüßt, ich will jemanden, der tolle Ideen hat, wie man ganz viel Spaß haben kann.
Immer wenn ich mir das bewusst mache, wundere ich mich nicht über ständig scheiternde Beziehungen und über immens hohe Scheidungsraten, denn so funktioniert das Leben und besonders der Alltag einfach nicht. Unser Lebens(abschnitts)partner kann nicht permanent unser Animateur oder unser ganz persönlicher Dauerbespaßer, sein.
Wenn wir unser Leben, wie es ist blöd finden, dann finden wir es auch nach kurzer Zeit mit neuem Partner blöd und noch blöder finden wir, dass unser Leben nicht zu einem wundertollen Leben machen kann und er findet blöd, dass wir alles blöd finden und sollte er mal Humor gehabt haben, hat er in unserer Nähe bald nichts mehr zu lachen.
Humor sollten wir in erster Linie selbst haben. Nur wenn wir Spaß an unserem Leben haben und uns und die negativen Dinge, die uns passieren nicht so ernst nehmen, können wir herzlich lachen und fröhlich sein und den Charme und Humor anderer erkennen und ein glückliches Leben führen.
Mittwoch, 21. Juli 2010
Alles konstruiert?
Beziehungen sind auch ein Konstrukt, ein von außen aufgezwungenes noch dazu.
Beziehung bedeutet, dass Menschen in einem Bezug zueinander stehen, in welchem auch immer. Was die Menschen aus Beziehungen gemacht haben sind aber Verpflichtungen. Wenn wir heute eine (offizielle) Beziehungen eingehen, heißt das, dass wir Sex haben, nur noch gemeinsam auf Partys auftauchen, uns gegenseitig Eltern und Freunden vorstellen, uns mehr oder weniger aufrichtig Treue schwören, vorher Bescheid sagen, wenn wir uns mit einem potentiellen Rivalen unseres Partners treffen, auf der Straße keine (je nach Bedarf) gegen- oder gleichgeschlechtlichen Menschen anlächeln und zumindest kurzfristig eine gemeinsame Zukunft planen.
Das Wort Beziehung zwängt uns in ein gesellschaftliches Korsett. Einerseits brauchen wir diesen Zwang, weil wir uns nach Sicherheit sehnen, deswegen begeben sich einige von uns gern freiwillig in gesellschaftliche Zwänge. Zum anderen brauchen wir gesellschaftliche Zwänge auch um rebellieren zu können, um etwas zu haben, wogegen wir uns auflehnen können oder einfach nur um zu zeigen, dass wir anders sind.
Aber Beziehungen üben einen anderen Zwang auf uns aus. Vielleicht kommt dieser Zwang aus unseren kindlichen Idealen (zu oft Bambi gesehen oder so), vielleicht aus unserem persönlichen Perfektionismus heraus. Dieser innere Drang alles richtig machen zu wollen, behindert uns vielleicht in unserer freien Entfaltung uns gegen etwas zu wehren, was nicht zu uns passt oder ein Konstrukt umzudefinieren. Denn alles was konstruiert ist, kann auch anders konstruiert werden.
Wie macht man aber seinem Umfeld klar, dass man Beziehungen für sich neu definiert hat? Und wie definiert man eine Beziehung neu, in der noch die gleichen Werte gelten sollen, die in klassischen Beziehungen gelten? Diese Werte sollten aber jetzt von innen heraus kommen, nicht durch das Wort Beziehung aufdiktiert werden? In den meisten Beziehungen kommen Werte, wie Treue, Aufrichtigkeit, Nähe und Respekt auch von innen heraus, aber viele machen sich darum keine Gedanken, weil sie wissen, wenn sie das, was sie mit ihrem Partner machen, Beziehung nennen, dann haben sie keine andere Wahl. Aber genau dieser Mangel an Wahl ist es doch, was viele Menschen abschreckt. Sie sagen sie wollen ein ungezwungenes Leben führen, sich alle Wege offen halten, aber wenn es so weit wäre, würden sie schon ihren Freiheitsdrang einschränken, wenn es nur nicht jeder von ihnen erwarten würde.
Dabei geht es wie gesagt noch nicht einmal um die Erwartungen des Partners, sondern viel mehr um die Erwartungen des Umfeldes.
Wenn ich sage: "Ich habe einen Freund," dann quetsche ich mein Leben in eine vorgefertigte Schablone, aus der es nur an 2 Stellen über den Rand ragen darf, ansonsten mache ich etwas falsch und schieße mich ins gesellschaftliche Abseits.
Man wird also seiner Entscheidung und Selbstbestimmung beraubt, wenn man für Dinge die man tut, Bezeichnungen wählt, die nur nach einem Schema konstruiert werden können.
Was ich will?
Keine freie Liebe!
Findet für eure Lebensentwürfe coole, individuelle, neue Namen, damit ihr euch nicht selbst der Entscheidung beraubt, so leben zu wollen, wie ihr lebt, um euch selbst die Chance zu geben Dinge zu hinterfragen und sie aus vollem Herzen zu tun und nicht sie nur stumpfsinnig nachmacht.
Mittwoch, 24. März 2010
Von Hefepilzen und anderen sexuellen Vorlieben
Es gibt nur wenige Branchen, die profitieren, wenn sich eine Wirtschaft in der Krise befindet, aber die Süßwaren- und Sexbranche gehören definitiv dazu. So stieg auch letztes der Umsatz der größten Kondomhersteller in außergewöhnlichen Umfang.
Sex geht immer. Das merkt man aktuell auch in den Medien. Zu Sendezeiten zu denen es sonst nicht üblich ist, findet man momentan hauptsächlich dieses Thema. Ich bin in den letzten Wochen gar nicht dazu gekommen, den Stift aus der Hand zu legen, weil ich viel zu beschäftigt war Sprüche mit zuschreiben, um mich auch noch Tage später bei jedem Smalltalk drüber lustig zu machen. Da schaut man aus versehen mal eine Wissenschaftssendung und lernt, was man nie wissen wollte, dass Hefepilze, wenn sie unter evolutionärem Druck stehen, auf eine sexuelle Fortpflanzung setzen. Vielen Dank für die Info, ich sehe mein Bier jetzt unter einem ganz neuen Licht und hoffe, dass die Pilze, die an der Herstellung beteiligt waren, nicht das Gefühl hatten, dass ihre Arterhaltung gefährdet ist.
Während ja bekannt ist, dass im Nachmittagsprogramm des Unterschichtenfernsehens jegliche zwischenmenschliche Beziehungen nur in einer sexuellen oder strafrechtlichen (was so viel heißt wie "strafrechtlich-sexuellen", weil es gibt ja nur Verbrechen, die in irgendeiner Form mit Sex zu tun haben) Komponente beleuchtet wird, war ich doch Mitte der Woche geschockt, als ich in einer „Lebenshilfe-Sendung“ mit einem Niveau, das üblicherweise etwas über dem der gewöhnlichen Nachmittagssendungen liegt, riesige Dildos sah, weil ein Angehöriger des wahrhaft schwachen Geschlechtes seiner schöneren Hälfte nicht zumuten wollte, mit einem Seil Billard spielen zu müssen.
Jetzt beginnt auch noch der Frühling und die ersten warmen Sonnenstrahlen erreichen unsere Haut und das Thema Sex wird, in Zusammenhang mit Frühlingsgefühlen, noch mehr ausgeschlachtet. Dabei ist der Lustgewinn im Frühling überhaupt nicht auf den Fortpflanzungstrieb ausgerichtet, sondern vielmehr auf die Befriedigung einer Selbstaufwertung, also Verbesserung des Selbstwertgefühls, nach den langen dunklen Tagen. Frauen wollen wieder schöner werden und ihr frühjährlicher Lustgewinn ist bei einer Shoppingtour am höchsten, während Mann jetzt wieder wichtiger sein will und sein Lustgewinn ist am höchsten, wenn er sein Cabrio auf Hochglanz polieren kann und damit durch den ersten Sonnenschein cruisen kann.
Wer hat nur das Gerücht verbreitet, dass Frühlingsgefühle etwas mit Sex zu tun haben? Es waren ausnahmsweise mal nicht die Männer, zumindest nicht alle. Es waren die Alten. Denn alte Menschen wissen, dass sie noch sie viel shoppen können, sie werden nicht wieder so schön wie früher und die alten Männer wissen, dass sie keinen Stich mehr sehen, also stürzen sich alte Menschen unter Vorwand der Jahreszeit in sexuelle Abenteuer, jetzt wunderbar in den Parkanlagen dieser Welt zu beobachten, um ihren Selbstwert auf fragwürdige Art zu optimieren und alle anderen müssen es ausbaden oder müssen ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihre Frühlingsgefühle richtig interpretieren und sich nicht waghalsig in komplizierte Beziehungen stürzen.
Genug zur aufgebauschtesten Nebensache der Welt and tribute to spring: Ich genieße jetzt die Sonne beim ersten Freiluft-Eis des Jahres und beobachte andere Menschen dabei, wie sie sich selbst nicht verstehen.
Montag, 4. Januar 2010
Von Siegern und anderen Begehrlichkeiten oder wo die Liebe hinfällt
Schaut man in die Welt des Fernsehens, scheint dieser Satz durchaus wahr zu sein und auch, wenn man in so manche reale zwischenmenschliche Beziehung blickt, scheint man diesen Spruch nicht negieren zu können.
Aber Mann bedenke, dass diese Sätze, die uns Frauen als so skrupellos darstellen, zum einen natürlich von einem Mann stammen und zum anderen habt ihr ein nicht weniger tiefes Kerbholz. Eure Wege mit Frauen und Freunden und Feinden umzugehen sind nicht wirklich behutsamer oder gar von reinerem Geiste.
Trotzdem ist der oben zitierte Satz wohl die größte Wahrheit, die in der Kategorie "Was wir Schlechtes über Frauen denken" zu finden ist.
Es stimmt Frauen lieben die Besiegten, die Männer mit kleineren oder größeren Schwächen und Fehlern, die Sanftmütigen, die lieber die weiße Fahne als das Kriegsbeil schwingen. Warum?
Dankt der Emanzipation oder verflucht sie, wie ihr wollt.
Wenn wir den besiegten Mann finden, dann können wir unsere Stärken ausspielen, die nach wie vor hauptsächlich im emotionalen Bereich liegen, wir können uns darin baden einem Wesen auf die Füße zu helfen, ihm seinen Weg zu zeigen, aber immer nur ein kleines bisschen, sodass wir immer wieder gebraucht werden, wir uns als die helfende Hand fühlen. Außerdem wirken unsere Stärken so besonders groß, denn bei einem Mann mit Schwächen, wird das zu unseren Stärken, was bei einem anderen Mann eine Schwäche wäre. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.
Warum betrügen wir sie mit den Siegern?
Dankt den Genen oder verflucht sie, wie ihr wollt.
Wir sehnen uns trotz unserer gewonnenen Stärke auch nach den Momenten in denen wir mal schwach sein dürfen, in denen jemand anders die Feder führt und uns klare Anweisungen gibt. Aber der genetisch wichtigere Grund ist, dass so glaubt ein Teil der Wissenschaft, Liebesbeziehungen hauptsächlich zum Zweck der Arterhaltung eingegangen werden und wir Frauen sind dazu veranlagt uns für unsere Söhne zu wünschen, dass sie auf der Seite der Sieger stehen, dass sie diejenigen sind die das Zepter in der Hand halten, die immer ein klares Ziel vor Augen haben und dieses auch straight verfolgen. Sie sollen nicht verwundet auf der Strecke bleiben. Da stellt sich Muddi ;) natürlich ganz klar die Frage, wie das der Nachwuchs schaffen soll mit den Genen von dem Mann, der noch nicht einmal die Spinne im Badezimmer erlegen kann.
Frau ist also in einem Zwiespalt: Der Mann für den man alles ist oder der Mann für den man alles gibt? Lieber bewundert werden oder bewundern? Lieber Zügel in der Hand halten oder die Peitsche genießen?
Jede Frau setzt andere Prioritäten. Es wird auch gemunkelt es gäbe Mischformen (alle Menschen sind Mischformen, siehe in diesem Absatz weiter unten), wobei das eigentlich irrelevant ist, denn es geht wie immer um einzelne Aspekte des Zusammenlebens. Nicht in jedem Bereich muss Mann ein Besiegter sein, nicht in jedem ein Sieger, wenn wir ihn lieben sollen, sondern nur da wo es jeder persönlich gerade beliebt. Denn den absoluten Verlierer wollen wir genauso wenig wie den unerreichbaren Helden ohne jedes Makel ohne jedes Lindenblatt auf der Schulter (oder verletzlicher Sehne an der Ferse). Ein Held ohne Schwächen ist kein Held, sondern ein Schwindler, das wissen wir.
Falls Frau sich tatsächlich fest bindet, muss sie sich festlegen und im überdurchschnittlichen Maß passiert es genau dem Zitat nach, sie bindet sich mit dem eher Besiegten, andere würden sagen dem Weichei. Aber sie weiß genau, warum sie den ein oder anderen Hollywood- Actionhelden anhimmelt. Denn sie braucht es um ihrem natürlichen Verlangen nicht nachzugeben. Mann sollte Frau also vor dem Fernseher schmachten lassen, wenn er sie nicht für eine Nacht an den Proll aus der Disco verlieren will.
Ach ja noch etwas: Das Schlimmste, was man tun kann, ist im Laufe der Beziehung umzuschulen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Wenn wir uns für die Rolle des Tonangebens entschieden haben, dann wollen wir das auch durchziehen und wenn wir uns in manchen Lebensbereichen für das demütige Bewundern eurer Männlichkeit entschieden haben, dann kommt nicht auf die Idee darin nachzulassen in diesem Punkt bewundernswert zu sein. Wenn wir daran wachsen, dann wachst noch mehr, denn sonst fehlt uns jegliches Entwicklungspotential, denn wir können uns nur an euren Stärken weiterentwickeln nicht an euren Schwächen, aber genauso dürft ihr uns in unseren Stärken maximal einholen,nicht überholen, denn sonst, fehlt uns irgendwann die Bewunderung für uns selbst.
Mittwoch, 30. September 2009
Von Glücksmomenten und anderen Doppelbetten
Wer soll das bieten? Vor allem wer hat das verdient? Wo sind in der heutigen Partnersuche eigentlich die inneren Werte, der Matratzenkern, hin?
Heute wiegt Geld, Attraktivität und Erfolg höher als Treue, Vertrauen und Respekt. Oberflächlichkeit ist aber nur solange angesagt bis ein Objekt, das diese Grundlagen erfüllt, gefunden ist, dann wiederum wiegen innere Werte wieder schwer und meist kann man nicht beides haben, dann klagt der Single- Überschuss wie schwer es doch ist noch jemanden zu finden, der einem ein wenig Respekt zeigt und obwohl sie solch hohe Ansprüche haben, sind sie nicht bereit, dafür ihre Freiheit aufzugeben oder gar Kompromisse zu machen, sie erwarten das nur von ihren potentiellen Partnern.
Tja, dann sollte man mal über seine Prioritäten nachdenken. Alle Menschen, die in einer Beziehung leben, haben es schließlich auch geschafft, was passendes für sich zu finden.
Als schlimmere Singles hingegen gelten jene, die gar keine Ansprüche an einen potentiellen Partner stellen, weil sie keinen Partner haben wollen. Diese militanten Singles stoßen in ihrem Umfeld auf heftige Kritik, weil sie scheinbar eine ungeahnte Anziehung auf das andere Geschlecht ausüben (oder auf das gleiche Geschlecht, je nach Präferenz) und damit eine schreckliche Konkurrenz sind für all die ach so unglücklichen Singles, die aus der Ferne betrachtet auch gern schmachtende Wesen an ihren Hacken hätten.
Anderseits stoßen sie auch bei den ganzen glücklichen Pärchen auf Unverständnis, die jedem erzählen, dass sie sich ein Leben allein nicht mehr vorstellen können - müssen sie ja auch nicht.
Dauerhaft immer glückliche Singles gibt es wahrscheinlich auch nicht, aber diesen Anspruch erheben die wenigstens Beziehungsverweigerer.
Manche geben gern zu, sich nach Umarmungen zu sehnen, andere geben sogar zu, sich gelegentlich einen Happen für's Bett zu holen, d.h. sie haben unglückliche Momente, aber eine Beziehung würde sie vielleicht nicht zwangsläufig glücklicher machen oder aber sie haben ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl gegenüber den Menschen, die sie mit einer Beziehung unglücklich machen würden. Sie tauschen vielleicht ihr persönliches Dauerglück für das Glück Vieler und erhalten im Gegenzug viele kleine Glücksmomente.
"Glück ist das Wissen darum, dass du nicht notwendigerweise Glück brauchst." (William Saroyan)
Sonntag, 10. Mai 2009
Von Tequila und anderem Fleisch
Als dieser Ruf durch den Garten und die halbe Siedlung schallte, waren die Nachbarn wahrscheinlich irgendwas zwischen peinlich berührt ins Haus flüchtend und aufregend überrascht einen Blick durch den Zaun erhaschend. Aber mit Sicherheit waren sie enttäuscht, als sie erkannten, was damit wirklich gemeint war, denn der Schweinkram bezog sich nur auf den niedlichen kleinen Salzstreuer in Schweineform und die nächste Runde war einfach der Moment, als die Tequila Flasche endgültig geleert wurde. Ja, die Grillsaison hat jetzt auch in meinem Sommer angefangen.
In entspannter Runde sich dem großen Fressen mit unvergleichlichem Charme hinzugeben, ist einfach das größte Glück des Sommers. Vorallem ist diese große Mahl, in dem das Fleisch, das noch nach steinzeitlicher Tradition direkt über glühenden Kohlen bereitet wird, die Hauptrolle spielt, so schön entspannend für unsere männlichen Artgenossen, denn sie dürfen in ihre urtypischen Rollenmuster verfallen: "Frau, hier ist dein Essen, ich habe gejagt und das Feuer bezwungen."
Wir lieben dagegen in Gegenwart dieses Monstrums namens Grill so anzustellen, dass uns auch ganz sicher ein Mann das Feuerzeug und später die Grillzange aus der Hand nimmt.
Es bleibt Grillen ist ein Vergnügen, das einfach alle glücklich macht und wenn man genügend Tequila dazu trinkt, spart man am nächsten Tag auch die überflüssigen Kalorien des Vortags ohne Probleme wieder ein. Also auf zur nächsten Runde Schweinkram, der Sommer ist noch lang!
Dienstag, 28. April 2009
Von Blasenschwäche und anderen Kreisläufen
Wie kommt man denn wieder auf so was, werdet ihr euch fragen. Es ging um den grandiosen Orientierungssinn den Frauen entwickeln können, wenn sie auf Toilette müssen, sie wissen zwar nicht wie sie hingkommen sind oder wie sie wieder zurück zum Ausgangspunkt kommen, aber sie finden innerhalb kürzester Zeit den schnellsten Weg um ihren Bedürfnissen nachzugehen, ähnlich der Männer, die bei ihrem Genitaliendenken auch nur den schnellsten Weg zur Bedürfnisbefriedigung suchen, aber im Gegensatz zu uns Frauen meistens daran scheitern.
Das Thema der Woche ist wohl aber ein anderes: die (sie hat schon einen Namen, der an ein Schimpfwort erinnert) "Schweinegrippe".
Warum muss man denn schon wieder irgendwelche Tiere für menschliche Verfehlungen verantwortlich machen. Ja, die Viren wurden mal von Tieren übertragen, aber wer züchtet die denn und wer füttert die mit Antibiotika, damit solche Erreger auch ja schön resistent werden? Die niedlichen rosa Tiere, die in großen Teilen der Welt in enormen Mengen verzehrt werden, sind nicht die Erreger, also warum hetzen Medien mit dem Begriff Schweinegrippe? Sind etwa alle, die erkrankt sind, Schweine oder will da nur jemand sein Edelrindfleisch teurer verkaufen?
Wenn wir aber schon bei Schweinen sind, dann haben wir doch wieder unseren Ausgangspunkt von den mit den Genitalien denkenden Männern erreicht, so schließt sich der Kreis des Lebens. Es ist doch immer wieder beruhigend, wie einfach unsere Welt doch ist und dass sich große Zusammenhänge im Kleinen wie von selbst erklären. Von diesen Weltkreisläufen ist es dann sicher nicht mehr weit zum Pantheismus und auf dessen Grundlage könnte man sicher am Weltfrieden arbeiten, aber das steht ja wieder Gegensatz zu den Interessen irgendwelcher Wirtschaftsbosse, die ihre Kriegsprodukte nicht mehr gewinnbringend verkaufen könnten, wo wir wieder einen Kreislauf zur Darstellungsverzerrung der "Schweinegrippe" geschlossen hätten und so weiter...
Mittwoch, 15. April 2009
Von Frauen und anderen Pferden
Meine Gegenfrage dazu, wann ist eine Frau eine Frau? Wenn sie sich zumacht? Ich meine, qualifiziert sich eine Frau erst dadurch zur Frau, dass sie sich ein wenig ziert, sich der geballten Männlichkeit verweigert und sozusagen sich ihren Trieben im Gegensatz zu den Männern nicht hemmungslos hingibt. Denn tut sie das, wird sie als Schlampe oder als billig gelabelt. Männer steigern durch Erfolg bei Frauen ihr Ansehen, Frauen mindern ihres durch Erfolg beim anderen Geschlecht. Das ist doch eine gerechte Welt. Emanzen sprechen dabei, glaube ich, von Einschränkungen in der sexuellen Selbstverwirklichung (was immer das sein mag).
Meiner Meinung nach ist eine Rose auch dann eine Rose, wenn es nur eine Knospe ist, weil sie sich durch ihre biologischen Merkmale als Blume charakterisieren lässt und nicht nur, weil sie blüht, was mit aufmachen höchstwahrscheinlich gemeint war. Also ist eine Frau allein dadurch eine Frau, dass sie dem weiblichen Geschlecht angehört, wobei es manchmal vielleicht ganz schön wäre keine Frau zu sein, wenn es nicht zwangsläufig bedeutet unter Wert verkauft zu werden...
Eine weitere Diskussion beschäftigte sich mit Pleonasmen und dem Beispiel des weißen Schimmels, bei dem sich aber herausstellte, dass dieses Beispiel eigentlich falsch ist, da Schimmel nur einen Gendefekt bezeichnet und die Tiere auch noch eine andere Farbe haben können, nur eben im Laufe ihres Lebens immer heller werden. Ein interessanter Vergleich mit Menschen rundete das Gespräch ab, denn beim Menschen mit afrikanischer Abstammung sei es anders herum, er dunkle im Laufe seines Lebens nach, bei europäischen Kleinkindern dunkeln oft die Haare von der blonden Mähne zu braunem Haar nach. Ich weiß nicht, ob es politisch korrekt ist Pferde mit Menschen in Pigmentierungsfragen zu vergleichen, aber ich war wieder erstaunt, was in kleinen Studenthirnen so an Verknüpfungen entsteht, wenn man sie der Kunst der freien Assoziation überlässt, was wiederum eigentlich seine Hauptanwendung in der Psychotherapie findet, indem der Therapeut aus den Assoziationen seines Patienten, dessen Probleme zu identifizieren versucht. War jetzt hier das Problem, der farblichen Veränderung von Lebewesen entscheidend oder haben wir Schwierigkeiten uns klar von unseren tierischen Verwandten abzugrenzen? Oder sind wir gar von unserer menschlichen Existenz und den daran gebundenen Normen überfordert und sehnen uns nach niederen Daseinsformen?
Freitag, 3. April 2009
Von Schlägen und von anderer Politik
Eigenartiger Weise gab es in letzter Zeit keine größeren Naturkatastrophen, denn irgendwie "fehlt" in dieser Aufzählung noch: "Die Erde schlägt zurück!"
In dieser sich überschlagenden Zeit bekommt Deutschland auch noch Besuch von dem Mann bei dem vor wenigen Monaten einige Radionachrichtensprecher so euphorisch waren, dass sie ihren Bericht mit der Schlagzeile: "Wir haben einen neuen Präsidenten, ach nein, leider nur Amerika hat einen neuen Präsidenten" einleiteten. Seit dem werden von dem smartesten Präsidenten seit Kennedy so viele Wunder erwartet, dass er es noch nicht einmal zu Antrittsbesuchen nach Europa geschafft hat. Jetzt ist er ja da.
Warum feiert die NATO ihr 60- jähriges Bestehen ausgerechnet in Deutschland, in der spaßfreiesten Nation nach dem Vatikan? Besonders feierlich ist Deutschland nun auch nicht gerade. Da gibt es sicher auch graziösere Nationen.
Warum muss man das Bestehen eines Militärbündnisses überhaupt feiern? Warum muss man feiern, dass die NATO immer noch benötigt wird? Warum muss man feiern, dass man die Demokratie der westlichen Welt nur mit Hilfe von Waffengewalt verteidigen kann. Die Demokratie scheint ja ein sehr überzeugendes Konzept zu sein.
Na zum Glück feiern sie sich nicht nur sondern "machen sich Gedanken um die Zukunft dieses Bündnisses." Was bleibt da noch außer ihnen viel Erfolg zu wünschen.
Sonntag, 29. März 2009
Vom Frühling und von großen Vögeln
Auto fahren ist nach wie vor unsicher, ist aber viel einfacher, deswegen trifft man dabei ja so viele Idioten, die vielleicht besser Flugpassagiere sein sollten. Es ist allerdings nicht nur einfacher, sondern macht auch viel mehr Spaß als sich im Flugzeug über die schnarchenden Nachbarn zu ärgern. Mehr Spaß als Auto fahren macht dann nur noch sich gar nicht fortzubewegen und zwar wirklich überhaupt nicht, sprich im Bett bleiben und das geht auch Tage lang problemlos. Deshalb kann ich überhaupt nicht verstehen, warum sich ein Musiker und Extremsportler auf ein Experiment eingelassen hat bei dem er 48 Stunden wach bleiben musste. Welch furchtbare Vorstellung besonders nachdem wir wieder jäh einer Stunde Schlaf beraubt wurden! Nach so einer Schreckensnachricht rollt man sich doch viel entspannter in die Decke und träumt davon sein ganzes Leben nie wieder aufstehen zu müssen -Stichwort: Frühjahrsmüdigkeit- warum auch immer wir Menschen im Frühling mit Müdigkeit gestraft werden, wenn doch alles andere gerade erwacht.
Aber vielleicht wirkt sich bei Männern der Frühling einfach anders aus. Was gemeinhin als Frühlingsgefühle bekannt ist, ist bei Männern sicher eine Erhöhung des Testosteronspiegels und wenn dieser nicht in dem biologisch dafür vorgesehenen Sinne abgebaut werden kann, entwickelt sich möglicherweise eine höhere Risikobereitschaft. Denn allerlei Männer bieten mir in den letzten Tagen eigenartige Wetten an oder versuchen sich in selbstzerstörerischen Experimenten herauszufordern, aber man wird Folgen abwarten müssen und hoffentlich ergeben die ein oder anderen Verzweiflungstaten spannenden Stoff für neue Posts. Das eigentlich schwache Geschlecht wird es mir verzeihen, dass ich ihren Übermut mit einer leichten Ironie betrachte.
Samstag, 21. März 2009
Von Windbeuteln und anderen Männern
Frauen suchen gar nicht den perfekten Mann, aber wir können es nicht ausstehen belogen zu werden. Wir wollen nicht den Mann der alles kann, alles gut findet, was wir machen und dazu noch perfekte Liebhaberqualitäten hat. Wir wissen, dass es den nicht gibt und wir neben ihm auch nicht bestehen könnten. Aber die meisten Männer glauben anscheinend wirklich, dass sie perfekt sind und haben ein völlig überzogenes Selbstbewusstsein. Wer hat das wieder verbockt? Die Mütter! Warum versuchen die ihre Töchter dazu zu erziehen ihre Fähigkeiten realistisch bis pessimistisch einzuschätzen, während sie ihren Söhnen ein unglaubliches Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben? Ach ja, die alten Rollenbilder. Aber wie treibt man die aus den Köpfen, wenn sie doch von Generation zu Generation weitergegeben werden?
Aber es gibt ja noch die Männer, die sich ganz anders in unser Leben mogeln als durch falsche Werbung, sie freunden sich einfach mit uns an. Sie schleichen sich unsere Clique und irgendwann schreiben wir uns regelmäßig E- Mails mit ihnen und dann sitzen wir in der Falle... Sie überrennen uns von hinten, gestehen uns tiefe Gefühle oder sorgen dafür, dass wir diese entwickeln oder sie erwecken in uns nur den Eindruck sie hätten Gefühle um uns zu verwirren oder die bösartigen Exemplare um uns ins Bett zu bekommen. Dann können wir uns entscheiden: Wir ziehen uns aus der Freundschaft zurück oder wir wagen uns in eine Beziehung, was meistens von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Auf jeden Fall verliert man einen guten Freund. Also wieder nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir bleiben bei den Frauenfreundschaften oder wir suchen uns einen schwulen besten Freund, aber die sind meistens schon an irgendeine unausstehliche Tussi vergeben.
Da steht man doch wieder vor der Frage, wie man wohl selbst wäre, wenn man ein Mann wäre und wie man die Welt so sehen würde?
Dienstag, 10. März 2009
Vom Ozean und anderen Frauen
Geiler Spruch- obwohl ich als Normalverbraucher die Finanzkrise eigentlich mag- billige Lebensmittel, billigeres Benzin, billige Reisen- was will man mehr?
Aber der Spruch ist doch aus zwei total verschiedenen Gründen der Hammer der Ironie:
1.) Die Finanzminister und Bankfuzzis haben gerade den Kopf absolut frei um sich mit einem Problem auseinanderzusetzen von dem sie überhaupt keine Ahnung haben, weil sie sich mit Ökonomie und nicht Ökologie auskennen. Sie versuchen gerade ihre Millionengehälter zu retten. Wenn sie nicht genug Geld für den Ruhestand zusammenscheffeln, wäre ihnen bestimmt ganz lieb, wenn die Welt untergeht, denn dann sind eh alle Freuden, wie Vergnügungsreisen nach Thailand oder eine Tour nach Bogota um die Nase in den Schnee zu stecken, passé.
2.) Wenn die Welt so einfach zu retten wäre wie eine Bank, nämlich durch fleißiges Verheizen von Geldern, dann wäre sie ja gar nicht in Gefahr, denn wenn ich mich richtig erinnere, dann ist sie zu warm und nicht zu kalt.
Aber ob die Welt in Gefahr ist, steht ja gar nicht fest, denn eins meiner Lieblingswörter des vergangenen Jahres war: KLIMALÜGE.
Außerdem habe ich gestern einen Satz gehört, der mich absolut überzeugt hat, dass die Welt in keinster Weise in Gefahr ist, denn ihr größter und vermeintlich wichtigster Teil ist kerngesund: der Ozean, denn gestern sagte jemand, der es wissen muss: "Der Ozean ist wie eine Frau man weiß nie, was er als nächstes tut." Es sei unbestritten, dass wir Frauen unberechenbar sind und jener, der den Satz aussprach kannte sich mit dem Ozean aus, daraus schlussfolgere ich, dass er einschätzen kann, ob selbiger auch unberechenbar ist, damit sollte der Beweis angetreten sein, dass der Ozean weiblich ist. Wenn das der Fall ist, dann sollte es doch überhaupt keine Schwierigkeiten geben, wir Frauen kennen uns erstens mit Fieber aus und zweitens sind wir schon mit ganz anderen Problemen fertig geworden- 5000 Jahre Unterdrückung, elenden Schmerzen Monat für Monat und der Unfähigkeit der Männer ihre absurden Ansprüche alleine zu erfüllen. Die Frage ist jetzt von wem der Ozean unterdrückt wird,wie er es schafft möglichst unauffällig dessen Machtneurosen zu lösen und welche Schmerzmittel beim Ozean am ehesten fiebersenkend wirken. Aber wenn das kleine Problem gelöst ist, hat sich die Klimakatastrophe in Luft aufgelöst.
Samstag, 7. März 2009
Männer sind Schweine - mal anders
Der andere Mann in diesem Haushalt ist nicht besser, er hat zum Einzug einen Generalputz gemacht, sich 2 Wochen später eine Freundin gesucht und seitdem kocht und duscht er nur noch bei ihr.
Ich bin ja jetzt weder ein Ordnungsfanatiker noch ein Putzteufel, aber ohne einen gewissen Standart an Sauberkeit kann ich nicht leben, aber ich bin dummerweise auch kein Prinzipienreiter und erwarte deshalb nicht für jede Putzleistung eine Gegenleistung, aber ich glaube manchmal echt, dass die im Dreck ersticken würden, wenn ich nicht da wäre. Besagter Mitbewohner 1 hat neulich sogar sein Zimmer gelüftet nachdem ich dezent darauf hingewiesen habe, dass es im Flur eigenartig riecht, obwohl ich ganz genau wusste, dass es nicht der Flur ist, der komisch riecht. Ich frage mich echt welche Frau diese Lebensweise und auch Körperhygiene dulden soll (keine Entfernung irgendwelcher Körperhaare -geht gegen die Männlichkeit, ich glaube er lebt noch in der Steinzeit) und dann ist er auch schon Anfang 30-muss sich also so langsam echt Gedanken machen. Aber er hat ja auch den Anspruch eine junge attraktive Sexbombe aufzugabeln. Warum schaffen es manche Männchen echt im Spiegel jemand ganz anders zu sehen, als da vor dem Spiegel steht? Und jeder Cent der nicht für Fertigessen, denn kochen lernen geht auch gegen jede Männlichkeit, und Tabak drauf geht, wird in Bücher mit hübschen Bildchen von sündhaft teuren Autos investiert, jeder braucht ein Hobby, aber wer unser Wohnzimmer sehen könnte, wüsste, dass es sich um eine Sucht handelt.
Ich hätte nie gedacht, dass es Studenten mit so wenig Sozialkontakt gibt, aber er ist der typische Nerd (gesprochen Nört), der nie rauskommt, nie Freunde zu Besuch hat, sich aber für was ganz besonderes hält.