Montag, 25. Mai 2009

Vom Glück der Veränderung

"Man weiß nie, was daraus wird, wenn die Dinge verändert werden. Aber weiß man denn, was daraus wird, wenn sie nicht verändert werden?" (Elias Canetti)
Wenn man den Schritt wagt und sich auf eine Neuheit in seinem Leben einlässt, werden andere bald nachfolgen. Jede weitere Neuartigkeit kostet nur noch die Hälfte an Mut oder Überwindung. Wenn man den Trott des Lebens verändert, dann scheint gar nicht mehr aufzufallen, was neben der geänderten Kleinigkeit, in Wechselwirkung damit, noch anders wird.
Es gibt Menschen, die Veränderung scheuen, weil sie meinen ihr Leben sei ganz in Ordnung oder weil sie sich vor Reaktionen der Umwelt fürchten oder weil sie keine Energie dafür aufbringen können oder möchten.
Es ist nicht auch immer sinnvoll ein langweiliges, aber geregeltes Leben gegen die große Unsicherheit einzutauschen, aber die Sinnhaftigkeit ist in unserem Leben generell nur in geringen Maße ausschlaggebenden. Wir lassen uns oft von anderen Dingen leiten, wie Spaßfaktor, Risikobereitschaft, soziale Erwünschtheit oder einer rationalen Kosten- Nutzen- Rechnung, die prae actio gar nicht vollständig absehbar sind.
Da der Zustand "Glück" nur von kurzer Dauer ist und immer wieder neu herbeistimuliert werden muss, sollten wir jede Veränderung, die sich uns bietet nutzen, denn selbst wenn sich eine Verschlechterung der Gesamtsituation ergeben sollte, ist das Glücksgefühl bei der nächsten positiven Veränderung um ein Vielfaches größer. Wenn wir aber schon nach unserer Veränderung eine sehr schöne Emotion verspüren, dann aber frustriert sind, weil sie schnell verflogen ist, dann liegt das an der Flüchtigkeit des Glücks. Die Tatsache allein, dass die Änderung Positives weckte, zeigt die Richtigkeit unserer Entscheidung.
Es ist aber nicht immer leicht sein Leben zu verändern, es kostet Kraft, es kostet Geschwindigkeit, die bei der Routine einfach da wäre und vorallem braucht es Kreativität oder aber man hat Freunde, die einen auf neue Ideen bringen, mit denen man sich weiterentwickeln kann oder die einfach nur mit einem Motivationsschub zur Seite stehen.
Ich habe in den letzten Wochen viele Dinge ausprobiert: neue Speisen gegessen, neue Hobbys angefangen, neue Spiele gespielt, neuen Sport gemacht, alten Ballast beseitigt und kann nur sagen, dass es eine sehr fröhliche Zeit ist und dass es mich jedes Mal stolz macht, wenn ich neue Dinge lerne oder entdecke oder erkunde und ich will Veränderung als festes Lebenskonzept in meiner Zukunftsplanung.
Ich will nicht zu behaupten wagen: Je geregelter ein Leben, desto weniger Glücksmomente. Aber diese These ist durchaus vorstellbar.
So lasst uns aufbrechen ein neues Hobby zu suchen, das Freude, Farbe und Abwechslung in unser Leben bringt oder lasst uns einfach nur nicht ganz so gewöhnliche Dinge tun.

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