Dienstag, 21. April 2009

Vom inneren Kind und anderen Schweinehunden

"Spielen ist nur was für Kinder!" Wie ihr meint! Aber vielleicht ist das der Grund, warum die Menschen immer besitzergreifender und egoistischer werden, weil sie aufhören spielerisch zu üben, was es heißt zu verlieren, sich mit anderen zu freuen, sich an allgemeingültige Regeln zu halten und vorallem sich nicht unangemessen über Siege zu freuen (besonders in Gegenward von Verlierern). Außerdem ist es eine Möglichkeit Emotion mal ehrlich zu zeigen ohne den Eindruck zu haben sich zu blamieren.
Außerdem werden immer mehr Menschen nicht erwachsen und leben ihr Kindsein permanent in unpassenden Situationen aus, streben dort nach Aufmerksamkeit, wo es gerade äußerst unangemessen ist. Dabei gibt es genug Möglichkeit sich sein inneres Kind zu bewahren und sich trotzdem im gesellschaftlichen Leben angemessen zu benehmen, was nicht immer bedeuten muss angepasst zu sein. Man muss auch nicht immer erwachsen sein, man muss nur wissen, wann man Verhalten mehr oder weniger der Norm anpassen sollte.
Heute war einer der Tage an denen nicht mal ein gutes Spiel die Stimmung hätte retten können. Zwischen Verwirrung und Überforderung machte sich der Wunsch nach einen Kurs in Überlebenstraining und effektiven Zeitmanagement breit. Ich glaube, Psychologen nennen das, was ich scheinbar nicht habe, Selbstregulation: die Fähigkeit seinen Zeit sinnvoll einzuteilen, Belohnungen aufzuschieben und sich selbst zum Anfangen bzw. Durchhalten zu motivieren. Es ist ja nicht so, dass ich meine Dinge nicht geregelt bekommen oder nur sinnlos in der Gegend herumkrebse, aber mein Anspruch wäre manchmal einfach nur, nicht so viel aufzuschieben oder ein bisschen strebsamer und ehrgeiziger an meine Aufgaben zu gehen. Aber es ist wahrscheinlich auch eine Kunst sich lieber mit großem Energieaufwand über sich zu ärgern, als sich mit ebenso großem Aufwand zu ändern.
Vielleicht ist es auch ein Selbstschutzmechanismus sich ab und zu mal von ganzem Herzen selbst bedauern zu können, anstatt immer taff sein zu müssen und darauf zu warten, dass es andere tun, obwohl einem das ja schon wieder unangenehm ist und auch überhaupt nicht nötig, denn eigentlich gibt es keinen Grund für eben dieses Verhalten.

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