Mittwoch, 15. April 2009

Von Frauen und anderen Pferden

Satz des Tages: "Wann ist eine Blume eine Blume? Wenn sie sich aufmacht!"
Meine Gegenfrage dazu, wann ist eine Frau eine Frau? Wenn sie sich zumacht? Ich meine, qualifiziert sich eine Frau erst dadurch zur Frau, dass sie sich ein wenig ziert, sich der geballten Männlichkeit verweigert und sozusagen sich ihren Trieben im Gegensatz zu den Männern nicht hemmungslos hingibt. Denn tut sie das, wird sie als Schlampe oder als billig gelabelt. Männer steigern durch Erfolg bei Frauen ihr Ansehen, Frauen mindern ihres durch Erfolg beim anderen Geschlecht. Das ist doch eine gerechte Welt. Emanzen sprechen dabei, glaube ich, von Einschränkungen in der sexuellen Selbstverwirklichung (was immer das sein mag).
Meiner Meinung nach ist eine Rose auch dann eine Rose, wenn es nur eine Knospe ist, weil sie sich durch ihre biologischen Merkmale als Blume charakterisieren lässt und nicht nur, weil sie blüht, was mit aufmachen höchstwahrscheinlich gemeint war. Also ist eine Frau allein dadurch eine Frau, dass sie dem weiblichen Geschlecht angehört, wobei es manchmal vielleicht ganz schön wäre keine Frau zu sein, wenn es nicht zwangsläufig bedeutet unter Wert verkauft zu werden...
Eine weitere Diskussion beschäftigte sich mit Pleonasmen und dem Beispiel des weißen Schimmels, bei dem sich aber herausstellte, dass dieses Beispiel eigentlich falsch ist, da Schimmel nur einen Gendefekt bezeichnet und die Tiere auch noch eine andere Farbe haben können, nur eben im Laufe ihres Lebens immer heller werden. Ein interessanter Vergleich mit Menschen rundete das Gespräch ab, denn beim Menschen mit afrikanischer Abstammung sei es anders herum, er dunkle im Laufe seines Lebens nach, bei europäischen Kleinkindern dunkeln oft die Haare von der blonden Mähne zu braunem Haar nach. Ich weiß nicht, ob es politisch korrekt ist Pferde mit Menschen in Pigmentierungsfragen zu vergleichen, aber ich war wieder erstaunt, was in kleinen Studenthirnen so an Verknüpfungen entsteht, wenn man sie der Kunst der freien Assoziation überlässt, was wiederum eigentlich seine Hauptanwendung in der Psychotherapie findet, indem der Therapeut aus den Assoziationen seines Patienten, dessen Probleme zu identifizieren versucht. War jetzt hier das Problem, der farblichen Veränderung von Lebewesen entscheidend oder haben wir Schwierigkeiten uns klar von unseren tierischen Verwandten abzugrenzen? Oder sind wir gar von unserer menschlichen Existenz und den daran gebundenen Normen überfordert und sehnen uns nach niederen Daseinsformen?

1 Kommentar:

  1. Ich habe gerade herausgefunden, dass alles Lebendige, also egal ob Mensch, Tier oder Pflanze im Laufe seines Daseins nachpigmentiert. So sind wir doch wieder alle gleich...bis auf die Gendefektbehafteten eben ;)
    Großes Lob an deinen Blog! (und das mit den kleinen Studentengehirnen ignorier ich jetzt malgroßzügigerweise,tztz)

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