Freitag, 3. April 2009

Von Schlägen und von anderer Politik

Die Welt schlägt sich! Die Bäume schlagen aus. In London schlugen sich vor wenigen Tagen noch die Politiker verbal um jeden Cent, den sie investieren werden und vor den Türen prügelten sich Polizei und Demonstranten, gestern in Straßburg ein ähnliches Bild nur vielmehr schlugen die Demonstranten hier die Polizei. Die Baden- Badener schlagen sich mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen herum. Die deutsche Fußballnationalmannschaft schlägt sich gegenseitig auf dem Platz und schlägt gleichzeitig noch die Gegner, d. h. sie gewinnen das Spiel (keine Großprügelei im Stadion) und wieviele Ehepartner im Frühling geschlagen werden, will ich gar nicht wissen. Die Frauen schlagen die Männer, weil sie den jungen Frauen in den Frühlingsoutfits hinterherschauen oder die Frauen das zumindest glauben und die Männer schlagen ihre Frauen, weil die dank stärkerer Sonneneinstrahlung ihrer Meinung nach zu viel Haut zeigen.
Eigenartiger Weise gab es in letzter Zeit keine größeren Naturkatastrophen, denn irgendwie "fehlt" in dieser Aufzählung noch: "Die Erde schlägt zurück!"
In dieser sich überschlagenden Zeit bekommt Deutschland auch noch Besuch von dem Mann bei dem vor wenigen Monaten einige Radionachrichtensprecher so euphorisch waren, dass sie ihren Bericht mit der Schlagzeile: "Wir haben einen neuen Präsidenten, ach nein, leider nur Amerika hat einen neuen Präsidenten" einleiteten. Seit dem werden von dem smartesten Präsidenten seit Kennedy so viele Wunder erwartet, dass er es noch nicht einmal zu Antrittsbesuchen nach Europa geschafft hat. Jetzt ist er ja da.
Warum feiert die NATO ihr 60- jähriges Bestehen ausgerechnet in Deutschland, in der spaßfreiesten Nation nach dem Vatikan? Besonders feierlich ist Deutschland nun auch nicht gerade. Da gibt es sicher auch graziösere Nationen.
Warum muss man das Bestehen eines Militärbündnisses überhaupt feiern? Warum muss man feiern, dass die NATO immer noch benötigt wird? Warum muss man feiern, dass man die Demokratie der westlichen Welt nur mit Hilfe von Waffengewalt verteidigen kann. Die Demokratie scheint ja ein sehr überzeugendes Konzept zu sein.
Na zum Glück feiern sie sich nicht nur sondern "machen sich Gedanken um die Zukunft dieses Bündnisses." Was bleibt da noch außer ihnen viel Erfolg zu wünschen.

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