Donnerstag, 30. April 2009

Von Träumen und anderen Seifenblasen

"Seifenblasen haben die Ansicht, dass sie platzen."
Das nenne ich mal Selbsterkenntnis. Wenn Seifenblasen schon wissen, dass sie platzen, warum kennen dann so wenige Menschen ihre eigenen Fehler und warum können noch weniger Menschen ihre Fehler offen eingestehen?
Es war aber leider nur ein Versprecher und auch Seifenblasen sind nicht schlauer als wir. Es sollte "die Angewohnheit zu platzen" heißen und damit haben sie etwas mit unseren Träumen gemeinsam. Auch die haben leider die Angewohnheit zu platzen oder sie "werden geplatzt" von Menschen, die uns weh tun wollen oder dies gerade nicht wollen und deswegen viel zu ehrlich zu uns sind und damit unsere Ideale und Träume zerstören.
Aber man steckt in der Zwickmühle, wenn man die Träume und geheimen Wünsche des Anderen kennt und weiß, dass man ein Teil davon ist, aber auch weiß, dass man dieses Bild nicht erfüllen kann oder will. Soll man den Anderen dann weiterträumen lassen, damit er wenigstens den Traum genießen kann oder sollte man ihm schonend die Realität beibringen, damit er sich bessere Träume suchen kann und seine Energie auf Erreichbares konzentrieren kann?
Wie sehr darf man sich Träumen hingeben, wie sehr sind wir der Realität verpflichtet? Es ist eine wunderschöne Freizeitbeschäftigung sich an einem regnerischen Sonntag ins Bett zu kuscheln und sich die Zukunft in schillernden Farben auszumalen ohne wirklich an die Erfüllung des Traums zu glauben (denn das bedeutete ja möglicherweise enttäuscht zu werden), aber eigentlich sollten wir vielmehr die Wirklichkeit dahingehend beeinflussen, dass sie sich bestmöglich unseren Träumen annähert.
Ich glaube, diese starke Bindung an die Hoffnung auf eine bessere Zukunft unterscheidet uns am meisten von den Kindern, diese gestalten sich den Moment nach ihren Vorstellungen und Wünschen, sie nehmen nicht wahr, dass man das Glück auch auf das sprichwörtliche "Morgen" verschieben kann. Sie bauen Höhlen in ihrem Kinderzimmer oder laufen als Forscher durch die Natur. Sie leben ihre Träume sofort aus. Als mehr oder weniger Erwachsene glauben wir, dass das spontane Ausleben unserer Träume unangemessen oder unerreichbar ist.
Seien wir doch ein wenig mehr Kind und suchen in der Realität/ im Hier und Jetzt Wege unsere Träume schnellstmöglich zu erfüllen.

1 Kommentar:

  1. Apropós Träume: Ich habe gerade ein lustiges Tool gefunden, wo man eine Wortwolke von Blogs erzeugen kann. Hab ein Paar ausprobiert und deine Schlagwörter fand ich am lustigsten:

    http://www.wordle.net/gallery/wrdl/807956/Vielleicht_ja_mehr_Tr%C3%A4ume

    Ich finde du solltest deinen Blog in "Vielleicht ja mehr Träume?" umbenennen ;)

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