Samstag, 28. März 2009

Vom Wissenslückenslalom und anderem Sport

Morgen beginnt die neue Saison des Sports in dem Männer vor dem Fernseher ihren Kindheitsträumen nachhängen können- die Formel1 2009. Mal von der Begeisterung, die die Dreibeiner dafür entwickeln können abgesehen, hat mich dieser Sport bisher sehr fasziniert, aber entweder ich bin jetzt aus dem Alter herausgewachsen in dem ich meinem Vater ein wenig den fehlenden Sohn ersetzten wollte oder Regeländerungen sind zu unspektakulär, denn ich war heute morgen ein wenig enttäuscht, nachdem ich mich schon zu nachtschlafender Zeit (6.40 Uhr) aus dem Bett gequält hatte.
Aber ich kann diesen Sport nicht aufgeben und muss dem Rennen morgen noch eine Chance geben, denn meine (Allgemein)Bildung im Themenkreis Sport ist derartig minimal, dass es schon auffällig ist. Die Zusammenstellung von Formel1, Curling, Klitschko- Boxkämpfen und Wok- WM (falls das mittlerweile eine anerkannte Sportart ist) ist für ein breites Sportverständnis auch sicher nicht geeignet, aber warum muss man in heutiger Zeit eigentlich den Eindruck erwecken überall mitreden zu können?
Mein Freundeskreis war zu Fußball- WM- und -EM-Zeiten schon fast ärgerlich, dass ich mich offen zu Desinteresse bekannt habe. Ich finde das ein erschreckendes Phänomen, wenn alle über alles etwas wissen sollen und sich dann auch noch in unqualifizierter Weise darüber äußern. Mir ist es entscheidend lieber, wenn mein Gegenüber mir sagt, dass er sich mit Thema XY nicht auskennt und es ihm auch nichts ausmacht, als wenn er mit mir den halben Abend darüber philosophiert und dabei sein Nichtwissen hinter exzellenter Rhetorik versteckt.
Aber anscheinend ist dies eine nonkonforme Meinung, also werde ich weiterhin verzweifelt versuchen müssen meine Sportkenntnisse auf smalltalkwürdiges Niveau zu bringen.

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