Samstag, 21. März 2009

Von Windbeuteln und anderen Männern

Diese Woche wurde der "Goldene Windbeutel" für die größte Werbelüge vergeben. Ein wunderschöner Preis. Ein ähnliches Gütekriterium sollte es für Männer ebenfalls geben. Man lernt sie kennen und sie werben mit großartigen Versprechungen um unsere Gunst. Wir fangen an sie wirklich zu kennen und sie zeigen ihr wahres Gesicht, alles nur heiße Luft.
Frauen suchen gar nicht den perfekten Mann, aber wir können es nicht ausstehen belogen zu werden. Wir wollen nicht den Mann der alles kann, alles gut findet, was wir machen und dazu noch perfekte Liebhaberqualitäten hat. Wir wissen, dass es den nicht gibt und wir neben ihm auch nicht bestehen könnten. Aber die meisten Männer glauben anscheinend wirklich, dass sie perfekt sind und haben ein völlig überzogenes Selbstbewusstsein. Wer hat das wieder verbockt? Die Mütter! Warum versuchen die ihre Töchter dazu zu erziehen ihre Fähigkeiten realistisch bis pessimistisch einzuschätzen, während sie ihren Söhnen ein unglaubliches Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben? Ach ja, die alten Rollenbilder. Aber wie treibt man die aus den Köpfen, wenn sie doch von Generation zu Generation weitergegeben werden?
Aber es gibt ja noch die Männer, die sich ganz anders in unser Leben mogeln als durch falsche Werbung, sie freunden sich einfach mit uns an. Sie schleichen sich unsere Clique und irgendwann schreiben wir uns regelmäßig E- Mails mit ihnen und dann sitzen wir in der Falle... Sie überrennen uns von hinten, gestehen uns tiefe Gefühle oder sorgen dafür, dass wir diese entwickeln oder sie erwecken in uns nur den Eindruck sie hätten Gefühle um uns zu verwirren oder die bösartigen Exemplare um uns ins Bett zu bekommen. Dann können wir uns entscheiden: Wir ziehen uns aus der Freundschaft zurück oder wir wagen uns in eine Beziehung, was meistens von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Auf jeden Fall verliert man einen guten Freund. Also wieder nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir bleiben bei den Frauenfreundschaften oder wir suchen uns einen schwulen besten Freund, aber die sind meistens schon an irgendeine unausstehliche Tussi vergeben.
Da steht man doch wieder vor der Frage, wie man wohl selbst wäre, wenn man ein Mann wäre und wie man die Welt so sehen würde?

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